In manchen Fällen sollten Benutzer davon abgehalten
werden einen Port zu installieren. Um einem Benutzer
mitzuteilen, dass ein Port nicht installiert werden sollte,
gibt es mehrere Variablen für make
,
die im Makefile
des Ports genutzt werden
können. Der Wert der folgenden
make
-Variablen wird dem Benutzer als Grund
für die Ablehnung der Installation des Ports
zurückgegeben. Bitte benutzen Sie die richtige
make
-Variable, denn jede enthält eine
völlig andere Bedeutung für den Benutzer und das
automatische System, das von dem Makefile
abhängt, wie der
Ports-Build-Custer, FreshPorts und portsmon.
BROKEN
ist reserviert für
Ports, welche momentan nicht korrekt kompiliert,
installiert oder deinstalliert werden. Es sollte
für Ports benutzt werden, von denen man annimmt,
dass dies ein temporäres Problem ist.
Falls angegeben, wird der Build-Cluster dennoch versuchen den Port zu bauen, um zu sehen, ob das zugrunde liegende Problem behoben wurde (das ist jedoch im Allgemeinen nicht der Fall).
Benutzen Sie BROKEN
zum
Beispiel, wenn ein Port:
nicht kompiliert
beim Konfiguration- oder Installation-Prozess scheitert
Dateien außerhalb von
${LOCALBASE}
installiert
beim Deinstallieren nicht alle seine Dateien sauber entfernt (jedoch kann es akzeptable und wünschenswert sein, Dateien, die vom Nutzer verändert wurden, nicht zu entfernen)
FORBIDDEN
wird für Ports
verwendet, die Sicherheitslücken enthalten oder die
ernste Sicherheitsbedenken für das FreeBSD-System
aufwerfen, wenn sie installiert sind (z.B. ein als
unsicher bekanntes Programm, oder ein Programm, das
einen Dienst zur Verfügung stellt, der leicht
kompromittiert werden kann). Ports sollten als
FORBIDDEN
gekennzeichnet werden,
sobald ein Programm eine Schwachstelle hat und kein
Update veröffentlicht wurde. Idealerweise sollten
Ports so bald wie möglich aktualisiert werden wenn
eine Sicherheitslücke entdeckt wurde, um die Zahl
verwundbarer FreeBSD-Hosts zu verringern (wir
schätzen es für unsere Sicherheit bekannt zu
sein), obwohl es manchmal einen beachtlichen Zeitabstand
zwischen der Bekanntmachung einer Schwachstelle und dem
entsprechenden Update gibt. Bitte kennzeichnen Sie einen
Port nicht aus irgendeinem Grund außer Sicherheit
als FORBIDDEN
.
IGNORE
ist für Ports
reserviert, die aus anderen Gründen nicht gebaut
werden sollten. Es sollte für Ports verwendet
werden, in denen ein strukturelles Problem vermutet
wird. Der Build-Cluster wird unter keinen Umständen
Ports, die mit IGNORE
markiert sind,
erstellen. Verwenden Sie IGNORE
zum
Beispiel, wenn ein Port:
kompiliert, aber nicht richtig läuft
nicht auf der installierten Version von FreeBSD läuft
FreeBSD Kernelquelltext zum Bauen benötigt, aber der Benutzer diese nicht installiert hat
ein Distfile benötigt, welches aufgrund von Lizenzbeschränkungen nicht automatisch abgerufen werden kann
nicht korrekt mit einem momentan installiertem Port arbeitet (der Port hängt zum Beispiel von www/apache21 ab, aber www/apache13 ist installiert)
Wenn ein Port mit einem momentan installiertem
Port kollidiert (zum Beispiel, wenn beide eine Datei
an die selbe Stelle installieren, diese aber eine
andere Funktion hat), benutzen Sie stattdessen
CONFLICTS
.
CONFLICTS
setzt
IGNORE
dann
selbstständig.
Um einen Port nur auf bestimmte
Systemarchitekturen mit IGNORE
zu
markieren, gibt es zwei Variablen, die automatisch
IGNORE
für Sie setzen:
ONLY_FOR_ARCHS
und
NOT_FOR_ARCHS
. Beispiele:
ONLY_FOR_ARCHS= i386 amd64
NOT_FOR_ARCHS= alpha ia64 sparc64
Eine eigene IGNORE
-Ausgabe kann
mit ONLY_FOR_ARCHS_REASON
und
NOT_FOR_ARCHS_REASON
festgelegt
werden. Für eine bestimmte Architektur sind
Angaben durch
ONLY_FOR_ARCHS_REASON_
und
ARCH
NOT_FOR_ARCHS_REASON_
möglich.ARCH
Wenn ein Port i386-Binärdateien
herunterlädt und installiert, sollte
IA32_BINARY_PORT
gesetzt werden. Wenn
die Variable gesetzt ist, wird überprüft, ob
das Verzeichnis /usr/lib32
für
IA32-Versionen der Bibliotheken vorhanden ist, und ob
der Kernel mit IA32-Kompatibilität gebaut wurde.
Wenn eine dieser zwei Voraussetzungen nicht erfüllt
ist, wird IGNORE
automatisch
gesetzt.
Zeichenketten sollten nicht in Anführungszeichen gesetzt werden. Auch die Wortwahl der Zeichenketten sollte die Art und Weise beachten, wie die Informationen dem Nutzer angezeigt werden. Beispiele:
BROKEN= this port is unsupported on FreeBSD 5.x
IGNORE= is unsupported on FreeBSD 5.x
resultieren in den folgenden Ausgaben von
make describe
:
===> foobar-0.1 is marked as broken: this port is unsupported on FreeBSD 5.x.
===> foobar-0.1 is unsupported on FreeBSD 5.x.
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