Es gibt zwei Beschreibungsdateien, die für jeden Port
benötigt werden, ob sie tatsächlich im Paket
enthalten sind oder nicht. Dies sind
pkg-descr
und
pkg-plist
. Der pkg-
Präfix unterscheidet sie von anderen Dateien.
Diese enthält eine längere Beschreibung des Ports. Einer oder mehrere Absätze, die kurz und prägnant erklären, was der Port macht, sind ausreichend.
pkg-descr
enthält
keine Anleitung oder detaillierte
Beschreibung wie der Port benutzt oder kompiliert wird!
Bitte seien Sie vorsichtig, wenn Sie aus dem
README
oder der Manualpage kopieren
; Diese sind oft keine prägnanten
Beschreibungen des Ports oder sie sind in einem
ungünstigen Format (Manualpages haben z.B.
bündige Zwischenräume). Wenn es für die
portierte Software eine offizielle Webseite gibt, sollten
Sie diese hier angeben. Fügen Sie hierzu
eine der Webseiten mit dem
Präfix WWW:
ein, damit
automatische Werkzeuge korrekt arbeiten.
Das folgende Beispiel zeigt wie Ihre
pkg-descr
aussehen sollte:
This is a port of oneko, in which a cat chases a poor mouse all over the screen. : (etc.) WWW: http://www.oneko.org/
Diese Datei enthält eine Liste aller Dateien, die
von diesem Port installiert werden. Sie wird auch die
„Packliste“ genannt, da das Paket durch die
hier aufgeführten Dateien erstellt wird. Die
Pfadangaben sind relativ zum Installationspräfix
(für gewöhnlich /usr/local
oder /usr/X11R6
). Wenn Sie die
MAN
-Variablen
verwenden (was Sie auch machen sollten), führen Sie hier
keine Manualpages auf. Wenn der Port während der
Installation Verzeichnisse erstellt, stellen Sie sicher
entsprechende n
@dirrm
-Zeilen
einzufügen, um die Verzeichnisse zu entfernen, wenn das
Paket gelöscht wird.
Hier ist ein kleines Beispiel:
bin/oneko lib/X11/app-defaults/Oneko lib/X11/oneko/cat1.xpm lib/X11/oneko/cat2.xpm lib/X11/oneko/mouse.xpm @dirrm lib/X11/oneko
Für weitere Details zur Packliste lesen Sie in der pkg_create(1) Manualpage nach.
Es wird empfohlen alle Dateinamen in dieser Datei alphabetisch sortiert zu halten. Das erlaubt Ihnen die Änderungen bei einem Upgrade Ihres Ports deutlich einfacher zu Überprüfen.
Eine Packlist von Hand zu erzeugen kann eine sehr mühsame Aufgabe sein. Wenn der Port eine große Anzahl Dateien installiert, kann es Zeit sparen, eine Packliste automatisch zu erstellen.
Es gibt nur einen Fall, in dem
pkg-plist
weggelassen werden kann.
Wenn der Port nur eine handvoll Dateien und Verzeichnisse
installiert, können diese in den Variablen
PLIST_FILES
und
PLIST_DIRS
im
Makefile
aufgelistet werden. Zum
Beispiel könnten wir im obigen Beispiel ohne
pkg-plist
für den
oneko
-Port auskommen, indem wir die
folgenden Zeilen ins Makefile
einfügen:
PLIST_FILES= bin/oneko \ lib/X11/app-defaults/Oneko \ lib/X11/oneko/cat1.xpm \ lib/X11/oneko/cat2.xpm \ lib/X11/oneko/mouse.xpm PLIST_DIRS= lib/X11/oneko
Natürlich sollte PLIST_DIRS
ungesetzt bleiben, wenn der Port keine eigenen Verzeichnisse
installiert.
Der Preis für diese Art die Dateien eines Ports
anzugeben ist, dass man keine Befehlsfolgen wie in
pkg_create(1) nutzen kann. Deshalb ist es nur
für einfache Ports geeignet und macht diese noch
einfacher. Gleichzeitig bringt es den Vorteil die Anzahl
der Dateien in der Ports-Sammlung zu reduzieren. Deshalb
ziehen Sie bitte diese Vorgehensweise in Erwägung,
bevor Sie pkg-plist
benutzen.
Später werden wir uns ansehen, wie
pkg-plist
und
PLIST_FILES
benutzt werden können,
um anspruchsvollere Aufgaben zu
erfüllen.
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